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Ort und Raum sind bestimmt durch ihre Geschichte, ihre Funktion, ihre
Architektur. Es geht darum diese Bestimmungen aufzugreifen, zu verwandeln und
eine andere Wirklichkeit herzustellen.
Raum ist Lebensraum, Handlungsraum, Aktionsraum, Spielraum, Bewegungsraum,
Denkraum, Zeitraum, Klangraum, Wirklichkeit. Die Bewegung eines Punktes von
seinem Ursprung weg erzeugt eine Linie, das Zusammenspiel mehrerer Linien
erschafft den leeren Raum. Ein gestalteter Raum hat ganze Linienfelder. Sie
wiederum evozieren Kräftefelder. Kräftefelder sind Bewegungsfelder.
Da wird nicht Fertiges hingestellt: vielmehr wächst – aus Haut, Salz, Holz und Kunststoff – ein „Kunstraum“ am Ort der Aktion und nur dort wird es für kurze Zeit dazu herausfordern, die eigenen Sehgewohnheiten zu überprüfen. Es sind Zeiträume, immer nur für den einen Ort und die kurze Dauer von Vor- und Ausstellung gebaut.
Den Raum erfährt der Mensch durch seinen Körper: im Gehen, Drehen, Wenden, Bewegen. Unbewußt messen wir ihn an unseren Körpermaßen, unserem Volumen, unserem Schritt. Wir geben ihm ein Vorne/ Hinten
entsprechend unserer eigenen Körperachse und der Stelle, an der wir ihn betreten haben. Ein gestalteter Raum
hat Rückwirkungen auf unser Bewußtsein vom eigenen Körperraum und auf unsere Bewegung.
Wichtig wird die „Nahtstelle“ zwischen eigenem Körperraum – dem der Performerin, dem der Besucher – und dem gegebenen Kunst-Raum-Körper.
A.D. | S.R.
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Fotos Gert Elsner
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